Das Virus richtet viel aus und an derzeit. Eine wirklich schlimme Sache ist die vermehrt spürbare Einsamkeit. Diese wirkt bei jenen Menschen schlimmer, die vor dem lockdown viele Sozialkontakte gepflegt haben und sich ein buntes Leben gestaltet haben. Wie also damit umgehen? Ich würde sagen, bleiben wir miteinander in Kontakt, das ist doch schon mal was. Hören wir nicht auf, einander anzulächeln – auch mit der Maske geht das irgendwie, mit den Augen, einem freundlichen Nicken, einem hallo, mit Winken. Das macht das Ausweichen und das Vorbeihuschen ein bisschen wett, denn das wirkt distanzierend und – no na, ist es ja auch.
Was noch?
- ein Telefondate/Videodate (dafür könnte man sich sogar fein herausputzen, wie für ein reales Ausgehen) mit einem lieben Menschen
- jemanden anrufen, den man lange nicht gehört hat
- wieder mal einen Brief schreiben, ein langes e-mail, etwas von sich erzählen
- über die Situation reden, statt cool bleiben, he wie geht’s euch damit, dir, dir als Mama, Papa, dir als junger, alter, als Single, als Partner?
- von einer besseren Zeit träumen … einen Ausflug für den Frühling planen, ein Picknick mit der ganzen Familie, den nächsten realen Buchklub, einen Restaurantbesuch, einen Wanderausflug …
Und was geht noch?
- den täglichen Spaziergang mit einer Portion Achtsamkeit würzen: was sehe ich an Farben, was höre ich für Geräusche, wie spürt sich der gefrorene Boden an, was tut die kalte Luft in meiner Nase?
- eine neue Spazierrunde auskundschaften
- Mal schneller oder viel langsamer als sonst gehen
- Und dann könnte man noch den Weihnachtsputz erledigen, sich von Überflüssigem Zeugs trennen (nach Marie Kondos Motto „does it sparkle joy“? – Sonst weg damit) real und virtuell (überflüssige Daten von den Geräten löschen).
- vegetarisch kochen
- mal das Handy ausschalten. Geht das überhaupt noch?
- Tagebuch schreiben: Was ist toll an mir? 5 Sachen aufschreiben! Wofür bin ich dankbar? Aufschreiben! Ein schönes Erlebnis im letzten Jahr? Aufschreiben! Ein wunderbarer Augenblick mit meinem Kind? Aufschreiben! Ein geheimer Traum? Aufschreiben! Ein prägendes Kindheitserlebnis? Aufschreiben! Mein learning aus dieser Krise? Aufschreiben! Der Stift sänftigt die Einsamkeit auch ein klein wenig! Versprochen!