ErLESENes: Bibliotherapie oder die Heilkraft der Sprache.

In meinem Blog stelle ich gerne Belletristik und Sachbücher vor, die ich als bereichernd, nützlich und hilfreich für Interessierte einschätze.

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Warum?

Erstens: Ich glaube, dass Geschichten, Erzählungen und Narrative eine wirksame Kraft besitzen. Das Lesen einer Geschichte erweitert den Horizont und lässt uns eine andere Perspektive einnehmen. In eine Erzählung einzutauchen, schafft unweigerlich Abstand vom Eigenen Sein. Wir finden uns wieder oder entdecken Ungeahntes und Neues. Das ist letztlich auch, was in der Psychotherapie angestrebt wird. Eine andere Perspektive relativiert und schafft neuen Handlungsspielraum. Das Abstandnehmen erlaubt, die eigene Geschichte neu und anders zu erzählen. Das geschieht, wenn Autoren und Autorinnen Bücher schreiben, aber auch wenn meine Klienten und Klientinnen ihre Biografie und Erlebtes erzählen. Eine große Chance für Veränderung und ein lebenswerteres Jetzt entsteht!

Zweitens: Geschichten lesen fördert Sprache. Ich mache die Erfahrung, dass je mehr sprachliche Fertigkeit ein Mensch besitzt, umso leichter gelingt es, Unfassbares und Tragisches zu verarbeiten. Er oder sie kann Erlebtes und Erfülltes so besser benennen, einordnen und letztendlich in das gelebte Leben integrieren.

Drittens: Bücher können Freunde sein, wenn keine anderen da sind. Das geschieht häufig bei Kindern, die in großer Einsamkeit aufwachsen, etwa, weil sie eine Außenseiterposition einnehmen oder einfach nicht das Glück haben, den passenden Anschluss zu finden. Bücher können, ähnlich wie Tiere oder die Natur, Menschen retten und über Phasen der Einsamkeit hinwegtrösten.